Am Abend sind alle Mitglieder der Familie Ameise sehr müde. Nach dem Abendessen machen sich Anna und Andi bettfertig. Sie putzen ihre Zähne, waschen sich die Hände und das Gesicht. Danach ziehen sie ihre Schlafanzüge an und gehen in ihr Zimmer. Nach ein paar Minuten geht Alfred Ameise zu seinem Sohn ins Zimmer, um ihm Gute Nacht zu sagen. Anneliese Ameise geht zu Anna, um ihr Gute Nacht zu sagen. Danach geht die Mutter zu Andi und der Vater zu Anna. Jetzt haben sich alle Gute Nacht gesagt und es ist Zeit zum schlafen.

 Anna liegt in ihrem Bett. In ihrem Zimmer ist es ganz dunkel. Plötzlich bekommt Anna etwas Angst. Es ist ja so dunkel in ihrem Zimmer und sie kann gar nichts sehen. Anna ist es nicht gewohnt alleine zu schlafen. Bevor die Familie Ameise in das neue Haus gezogen ist, hat Anna zusammen mit Andi und ganz vielen anderen Ameisenkindern zusammen in einem großen Zimmer geschlafen. Das war so üblich in dem großen Ameisenbau, in dem die Familie Ameise vorher gewohnt hat. Nun muss Anna alleine in einem dunklen Zimmer schlafen. Da kann so eine junge Ameise wie Anna schon einmal Angst bekommen. Aber weil Anna etwas Angst hat, kann sie nicht einschlafen.

Nach ein paar Minuten steht Anna auf und tastet sich durch das dunkle Zimmer zur Tür. Vorsichtig schleicht sie zu Andis Zimmer. Sie öffnet die Tür von dem Zimmer ihres Bruder und fragt ob Andi schon schläft. Andi antwortet nicht. Statt dessen hört sie nur, wie Andi ruhig und gleichmäßig atmet. ‚Andi schläft wohl‘, denkt Anna. Also geht sie zu ihren Eltern ins Wohnzimmer.

„Ich kann nicht schlafen,“ sagt Anna zu ihren Eltern. „Warum denn nicht?“, fragt Annas Mutter, „hast du etwa Angst?“ „Ja,“ sagt Anna, „es ist so dunkel!“ Annas Vater steht auf, geht zu Anna und nimmt sie in den Arm. „Das macht doch nichts,“ sagt Alfred Ameise und er bringt Anna wieder in ihr Zimmer. Siehst du Anna,“ sagt Annas Vater, „ wir lassen einfach deine Tür etwas auf, dann kommt Licht aus dem Flur in dein Zimmer und du kannst wieder etwas sehen. Wie findest du das?“ Anna ist begeistert. Da sie ja nun etwas Licht in ihrem Zimmer hat, hat sie auch keine Angst mehr. Sie legt sich in ihr Bett und nach kurzer Zeit schläft sie tief und fest.