Der Taler-Streich

Je älter Till wurde, um so mehr wurden seine Streiche. Beschämt über seinen übermütigen Sohn überlegte der Vater aus Kneitlingen fortzuziehen. Dagegen amüsierte sich Tills Pate der Raubritter von Uelzen köstlich über die Geschichten, die man sich im Dorf über den kleinen Till erzählen.

Einmal traf der Ritter den Knaben auf der Strasse und fragte ihn, wohin er denn ginge. Till antwortete brav, dass er zur Schule gehen würde, nach Ampleben.

Der Ritter griff in seine Tasche und und holte einen Taler hervor: "Hier für Dich, mein Junge, kauf Dir dafür Zuckerzeug!" Till aber reagiert nicht so wie der Ritter es erwartet hätte. er wich zurück und schüttelte mit dem Kopf: "Tut mir leid mein Herr, ich kann Ihren Taler nicht annehmen!", sagte Till. Der Ritter antwortet schon fast erbost: "Warum das nicht Du Frecher Bub?"

"Na, weil ich sonst Schläge bekomme wenn ich Heim zu meinem Vater komme!" - "So sag doch , Du hast den Taler von mir, dann passiert Dir nichts!"

Till sprach: "Das glaubt mir mein Vater doch niemals, dass ich von so einem edlen Herrn, wie Ihr es seid, noch dazu als mein Pate, nur eine Taler bekomme. Ihr müsstet mir schon einen ganzen Beutel Taler geben, damit es mir jemand glaubt."

Trotz der Frechheit des Jungen musste der reiche Ritter lachen: "Du bist ein schlauer Bursche, hier hast du deinen Beutel voller Taler. Der Schulmeister wird dir nicht mehr viel beibringen können! Nun mach das du fortkommst, du Lausbub!"

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