Till wird dreimal getauft

Till Eulenspiegel wurde in Kneitlingen am Fluss Elm im Lande Braunschweig geboren. Der Vater hieß Klaus Eulenspiegel, die Mutter Anne Wiebke. Tills Eltern waren rechtschaffend und bäuerlicher Herkunft. 

Weil Till nach seiner Geburt so ein prächtiges Kind war, wollten seine Eltern auch einen prächtigen Namen für ihn. Und so nannten sie ihn "Till" nach den hochgeborenen Ritter Till von Uetzen, dem Herrn der nahen Burg Ampleben, der auch Taufpate von Till werden sollte.

Am dritten Tage seines jungen Lebens sollte Till nun in Ampleben getauft werden. Die Taufe war so schön wie jede Taufe und auch das Fest danach war freudig und vergnügt. Es wurde gefeiert und getrunken, getanzt und getafelt.

Immer mehr Bier wurde genossen und immer fröhlicher wurde die Taufgesellschaft. Als das Fest dem Ende zu ging, war der ein oder andere nicht mehr ganz so flott auf den Beinen. 

Der Weg zurück zur Stadt führte über einen Steg über dem Fluss. Der Fluss war zwar nicht tief aber dafür sehr schlammig. Die Frau Patin ging mit dem kleinen Till voraus und ihr ahnt es schon - sie stolperte und und fiel ins Wasser. Der kleine Till schrie wie am Spieß und sah aus wie ein Dreckspatz. Die muntere Gesellschaft aber lachte und lachte. So war Till gerade drei Jahre alt und brachte schon das halbe Dorf zum Lachen. 

Schnell wurde Till nach Haus gebracht und gebadet bis er wieder fröhlich und sauber war. Die Mutter nahm den kleinen nun auf den Arm und sagte, dass Till nun dreimal getauft wurde: Einmal in der Kirsche, einmal im Fluss und einmal zu Hause in der Badewanne.

 

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